moLAB

Chemie lernen im virtuellen Raum

Die VR-Applikation moLAB entstand im Rahmen des dreitägigen Hackathons „The Space of Education“ mit dem Ziel, Möglichkeiten für den Einsatz von VR (Virtual Reality) an Universitäten zu finden.

Chemiestudierende müssen sehr viele Strukturformeln von Molekülen auswendig lernen. Neben der großen Anzahl an Informationen, erschwert auch die Darstellung eines dreidimensionalen Moleküls auf einer zweidimensionalen Oberfläche (Papier, Display) das Lernen. Bindungslängen und -winkel werden durch die für die 2D-Darstellung notwendigen Stauchungen verzerrt. Das Lernen in den virtuellen Raum zu Verlegen hat drei große Vorteile:

  • Die realitätsnähere Darstellung fördert ein besseres Verständnis der Zusammenhänge.
  • Es kann eine direkte Rückmeldung erfolgen, ob das Gemerkte richtig ist.
  • Durch Gamification wird eine Motivationssteigerung erreicht.

moLAB bietet eine ablenkungsfreie Lern- und Forschungs­umgebung, in der man nicht nur Strukturformeln lernen, sondern die Moleküle auch selbst nachbauen kann. Das fast haptische Erlebnis des Selber-Bauens sorgt dafür, dass sich die Nutzer den Aufbau besser merken können.

moLAB Logo
Level-Aufbau von moLAB: Für die abgefragten Stoffe muss sowohl die Strukturformel aufgeschrieben, als auch das Molekül in 3D richtig nachgebaut werden.
Level-Aufbau von moLAB: Für die abgefragten Stoffe muss sowohl die Strukturformel aufgeschrieben, als auch das Molekül in 3D richtig nachgebaut werden.

Ausblick

Über das Ergebnis des Hackathons hinaus, sind viele Erweiterungen denkbar, wie etwa die Simulation aller bekannten physikalischen Gesetze und chemischen Reaktionen um einen sicheren und ressourcenschonenden Raum für Experimente mit automati­scher Dokumentation zu schaffen – ohne Labor. Es können so­mit auch andere Umgebungen simuliert werden, zum Beispiel Unterwasser oder andere Planeten. Die Verlegung in die VR macht kollaboratives Arbeiten und Forschen von überall aus möglich, sogar aus dem Weltall.

Impressionen Hackathon

molab entstand im Februar 2018 während des Hackathons »The Space of Education« im Rahmen des OneDay_VR #3 und wurde dort mit dem Konzeptions-Preis ausgezeichnet.

→ Team: Strategie & Gestaltung: Winona Biber & Kerstin Stepper. Programmierung: Markus Käppeler & Benedict Roth