Sphera

Die Zukunft der Gleichberechtigung

Das Critical Design Projekt Sphera soll eine Diskussion über Gleichberechtigung und die Zukunft der Schwangerschaft anstoßen.

Sphera ermöglicht allen Menschen, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Beziehungsstatus die Erfüllung ihres Kinderwunsches. Mit der Baby Sphere, einer künstlichen, externen Gebärmutter, in der das Baby von der Befruchtung bis zur Geburt unter optimalen Bedingungen heranwächst, schaffen wir eine nie dagewesene Gleichberechtigung in der Schwangerschaft.

Warum die Welt Sphera braucht

Derzeit leben ungefähr sechs Millionen Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch in Deutschland. Die biologischen Gegebenheiten machen es nicht nur vielen cis-Frauen unmöglich Kinder zu bekommen, sondern auch trans-Frauen und cis-Männern. Sie alle sollten die Möglichkeit haben, die Schwangerschaft zu erleben und ein eigenes Kind zu bekommen.

Mit der von Sphera entwickelten Baby Sphere kann jeder schwanger – durch eine extrakorporale Schwangerschaft.

Die Baby Sphere

Die Baby Sphere besteht aus zwei Teilen: der Basisstation und der Sphere. Die Sphere ist eine künstliche, externe Gebärmutter in die der Embryo direkt nach der Befruchtung eingesetzt wird. Das Baby wächst die komplette Schwangerschaft bis zur Geburt darin heran. Die Sphere kann aus der Station herausgenommen und am Körper getragen werden. So hat jeder in der Familie die Möglichkeit, das Gefühl der Schwangerschaft zu erleben und eine enge Bindung zum ungeborenen Baby aufzubauen.

Die autarke Basisstation versorgt das Ungeborene mit allen nötigen Nährstoffen und sorgt so für ein perfektes Heranwachsen des Kindes. Das integrierte Gelkissen überträgt ständig den Herzschlag und die Atemfrequenz einer Bezugsperson auf das Baby.

Eine neue Form der Gleichberechtigung

Sphera stellt die Rollenverteilung während einer natürlichen Schwangerschaft in Frage. Weder die körperlichen und sozialen Einschränkungen in der Schwangerschaft und die Schmerzen bei der Geburt, noch die Freude über das Gefühl des heranwachsenden Lebens sind gerecht auf die Geschlechter verteilt. Hinzu kommt die Gleichberechtigung innerhalb der Gesellschaft. Wieso sollten nur heterosexuelle Paare, die sich zufällig in ihren fruchtbaren Jahren befinden, die Freuden einer Schwangerschaft erleben dürfen?

Sphera ermöglicht jedem – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Beziehungsstatus – die Erfüllung seines Kinderwunsches und schafft so eine nie dagewesene Gleichberechtigung.

Sphera entstand im Wintersemester 19/20 an der HfG Schwäbisch Gmünd im Kurs »Transhuman« unter Betreuung von Prof. Gabriele N. Reichert und Thomas Schönweitz.

→ Team: Winona Biber, Carina Fobbe, Ruben Geörge, Lina Himpel